Zykluszeit im Spritzguss – Ingenieurleitfaden 2026
Meistern Sie die vollständige Zykluszeitberechnung für das Spritzgießen mit Ingenieurformeln, Kühlzeitsgleichungen und Produktionsratenoptimierung. Wesentlicher Leitfaden für Former zur Vorhersage von Kosten und Durchsatz vor dem Stahlzuschnitt.
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Expertenteam
Einführung in die Zykluszeitberechnung
Zykluszeitberechnung ist das Fundament der Spritzgießökonomie. Dieser kritische Parameter bestimmt Ihre Produktionskapazität, Fertigungskosten und Anlagenauslastung. Ob Sie ein Formenkonstrukteur sind, der die Projektrentabilität einschätzt, oder ein Betriebsleiter, der bestehende Prozesse optimiert, spart genaue Zykluszeitvorhersage Tausende an Entwicklungskosten und stellt rentable Produktion sicher.
In diesem umfassenden Leitfaden zerlegen wir die vollständige Ingenieurformel für die Spritzgießzykluszeit, einschließlich Kühlzeitsgleichungen, Füllberechnungen und Optimierungsstrategien. Wir liefern die mathematische Grundlage zur Vorhersage von Produktionsraten vor dem Stahlzuschnitt, mit spezifischen Beispielen und Tederic-Maschinenleistungsdaten.
Die vier Phasen des Spritzgießzyklus
Jeder Spritzgießzyklus besteht aus vier sequentiellen Phasen, die jeweils zur Gesamtzykluszeit beitragen:
1. Füllphase (Spritzgießen)
Das geschmolzene Kunststoffmaterial wird unter hohem Druck und Geschwindigkeit in die Formhöhle eingespritzt.
2. Packphase (Packen/Halten)
Zusätzliches Material wird in die Form gepackt, um das Schrumpfen beim Abkühlen des Kunststoffs zu kompensieren.
3. Kühlphase
Der Kunststoff erstarrt in der Form, typischerweise die längste Phase (60-80% der Gesamtzykluszeit).
4. Formbewegungsphase
Die Form öffnet sich, das Teil wird ausgeworfen und die Form schließt sich für den nächsten Zyklus.
Das Verständnis des Beitrags jeder Phase ist wesentlich für genaue Zykluszeitberechnung und Optimierung.
Die Kühlzeitsgleichung
Kühlzeit ist typischerweise der dominierende Faktor in der Spritzgießzykluszeit, oft 70-80% der Gesamtzyklusdauer ausmachend. Die Kühlzeitsgleichung leitet sich aus den Grundlagen des Wärmeübergangs ab:
t_kühlung = (h²/π²α) × ln(konst × (T_schmelze - T_form)/(T_auswerfen - T_form))
Wobei:
- t_kühlung = Kühlzeit (Sekunden)
- h = Wandstärke (mm)
- α = Thermische Diffusivität (mm²/s)
- T_schmelze = Schmelzetemperatur (°C)
- T_form = Formtemperatur (°C)
- T_auswerfen = Auswerftemperatur (°C)
Vereinfachte Ingenieurformel
Für praktische Berechnungen verwenden Ingenieure oft die vereinfachte Form:
t_kühlung = (wandstärke)² × materialfaktor × ΔT-faktor
Wobei:
- Wandstärke in mm
- Materialfaktor: PP = 0.8-1.0, ABS = 1.0-1.2, PC = 1.5-2.0
- ΔT-Faktor: Basierend auf Temperaturdifferenz
Berechnungsbeispiel
Für ein 2 mm dickes Polypropylenteil:
Schmelzetemperatur: 220°C, Formtemperatur: 60°C, Auswerftemperatur: 100°C
t_kühlung = (2)² × 0.9 × 1.2 = 4.32 Sekunden
Spritzgießfüllzeitberechnung
Füllzeit hängt von der Spritzgeschwindigkeit, Schussvolumen und Teilegeometrie ab. Die Formel lautet:
t_füllen = (Schussvolumen)/(Spritzgeschwindigkeit)
Wobei:
- Schussvolumen = Teilvolumen + Verteilerkanalvolumen (cm³)
- Spritzgeschwindigkeit = Querschnittsfläche × Füllgeschwindigkeit (cm³/s)
Erweiterte Füllzeitformel
Berücksichtigt Fließlänge und Viskosität:
t_füllen = (L × h × w × ρ)/(Q × viskosität_korrektur)
Wobei:
- L = Fließlänge (cm)
- h, w = Kanalabmessungen (cm)
- ρ = Dichte (g/cm³)
- Q = Volumetrischer Durchfluss (cm³/s)
- viskosität_korrektur = Viskositätskorrekturfaktor
Tederic Hochgeschwindigkeitsspritzvorteil
Tederic DE-Serie Maschinen erreichen Füllgeschwindigkeiten bis zu 500 mm/s, reduzieren Füllzeiten auf 0.5-2 Sekunden für typische Teile.
Pack- und Haltezeit
Packzeit wird durch die Anguss-Erstarrungszeit und Druckanforderungen bestimmt:
t_packen = Anguss-Erstarrungszeit + Sicherheitsmarge
Anguss-Erstarrungszeit-Formel
t_erstarren = (Anguss-Dicke)² × k / α
Wobei:
- k = Wärmeleitfähigkeitsfaktor
- α = Thermische Diffusivität
Packdruckprofil
Typisches Packprofil:
- Anfängliches Packen: 80-90% des Spritzdrucks (0.5-2 Sekunden)
- Sekundäres Packen: 50-70% des Spritzdrucks (2-5 Sekunden)
- Halten: 20-40% des Spritzdrucks bis zur Anguss-Erstarrung
Formöffnungs- und Schließzeit
Formbewegungszeit hängt von Formgewicht, Maschinenspezifikationen und Hubweg ab:
t_öffnen/schließen = (Hubweg)/(Öffnungsgeschwindigkeit) + Beschleunigungszeit
Typische Zeiten
| Maschinengröße | Öffnungszeit | Schließzeit | Auswerfzeit |
|---|---|---|---|
| 50-100 Tonnen | 0.8-1.2s | 0.6-1.0s | 0.3-0.5s |
| 100-300 Tonnen | 1.0-1.5s | 0.8-1.2s | 0.4-0.6s |
| 300-1000 Tonnen | 1.5-2.5s | 1.2-2.0s | 0.5-0.8s |
Tederic Elektroschalter-Vorteil
Tederic TT Elektroschalter erreichen Öffnungs-/Schließzeiten 30-50% schneller als hydraulische Systeme mit Positionierungsgenauigkeit von ±0.01mm.
Bedeutung der Trockenzykluszeit
Trockenzykluszeit ist die theoretische Mindestzykluszeit ohne Kühlungsanforderungen. Dies ist eine kritische Maschinenspezifikation:
Trockenzyklus = t_füllen + t_packen + t_öffnen + t_schließen + t_auswerfen
Branchenstandards
| Anwendung | Typischer Trockenzyklus | Produktionszyklus | Effizienz |
|---|---|---|---|
| Dünnwandige Verpackungen | 2-3s | 8-12s | 25-35% |
| Allgemein | 3-5s | 15-30s | 15-25% |
| Große technische Teile | 5-8s | 45-90s | 8-15% |
Maschinenwahl basierend auf Trockenzyklus
Wählen Sie Maschinen, bei denen die Trockenzykluszeit 20-30% der Gesamtproduktionszykluszeit beträgt, für optimale Effizienz.
Vollständige Zykluszeitformel
Die vollständige Zykluszeitberechnung kombiniert alle Phasen:
Gesamtzykluszeit = t_füllen + t_packen + t_kühlen + t_öffnen + t_schließen + t_auswerfen
Umfassende Formel
Zykluszeit = MAX(t_kühlen, t_andere) + t_maschine
Wobei:
- t_kühlen = Kühlzeit (normalerweise der Engpass)
- t_andere = Summe von Füll-, Pack- und Bewegungszeiten
- t_maschine = Maschinenabhängige Zeiten
Produktionsleistungsberechnung
Teile pro Stunde = 3600 / Zykluszeit
Tägliche Produktion = (Teile pro Stunde) × (Stunden pro Schicht) × (Effizienz)
Beispiel vollständiger Berechnung
Für ein 2 mm dickes PP-Teil mit folgenden Parametern:
- t_füllen = 1.5s
- t_packen = 3.0s
- t_kühlen = 25.0s
- t_öffnen/schließen/auswerfen = 2.5s
Gesamtzyklus = 1.5 + 3.0 + 25.0 + 2.5 = 32.0 Sekunden
Leistung = 3600/32 = 112.5 Teile/Stunde
Zykluszeitoptimierungsstrategien
Effektive Zykluszeitoptimierung erfordert systematischen Ansatz für jede Phase:
1. Kühlzeitoptimierung
- Konformale Kühlkanäle reduzieren Kühlzeit um 30-50%
- Formtemperatur optimieren für Kühlrate und Zykluszeitbalance
- Formmaterialien mit hoher Leitfähigkeit verwenden (Kupferlegierungen)
- Aktive Kühlsysteme mit Temperaturkontrolle implementieren
2. Füllzeitoptimierung
- Spritzgeschwindigkeit erhöhen bei Qualitätserhaltung
- Angussdesign optimieren für besseren Fluss
- Heißkanalsysteme verwenden zur Viskositätsreduzierung
- Kaskadenspritzgießen für Mehrfachformwerkzeuge implementieren
3. Maschinenoptimierung
- Elektrische Maschinen wählen für schnellere Bewegungen
- Zugkraft optimieren zur Schließzeitreduzierung
- Servohydraulik verwenden für präzise Kontrolle
- Parallele Bewegungen wo möglich implementieren
4. Teiledesignoptimierung
- Wandstärkenvariation minimieren
- Versteifungs- und Anschlussdesign optimieren für gleichmäßiges Kühlen
- Für Fertigbarkeit entwerfen mit Fließbetrachtungen
- Familienwerkzeuge verwenden zur Zykluszeitamortisation
Tederic Elektroschalter-Vorteile
Tederic Maschinen sind speziell für Zykluszeitoptimierung konzipiert:
TT-Serie Elektroschalter-Eigenschaften
- Schnelle Formbewegungen: Öffnen/Schließen 30% schneller als hydraulisch
- Präzises Positionieren: ±0.01mm Genauigkeit für konsistente Zyklen
- Energiegewinnung: Regeneratives Bremsen reduziert Energieverbrauch
- Geringe Wartung: Kein Hydraulikölwechsel oder Leckagen
DE-Serie Voll-Elektro-Vorteile
- Ultraschneller Spritzguss: Füllgeschwindigkeiten bis zu 500 mm/s
- Parallele Verarbeitung: Formöffnung während Schneckenrückgewinnung
- Leiser Betrieb: Für Reinraumumgebungen geeignet
- Temperaturstabilität: Bessere Prozesskonsistenz
Leistungsvergleich
| Parameter | Tederic Elektro | Hydraulik Standard | Verbesserung |
|---|---|---|---|
| Trockenzykluszeit | 2.5-4.0s | 3.5-6.0s | 25-35% |
| Energieverbrauch | 0.3-0.5 kWh/kg | 0.6-0.9 kWh/kg | 40-50% |
| Wiederholbarkeit | ±0.01mm | ±0.1mm | 10x besser |
Wirtschaftliche Auswirkungen der Zykluszeit
Zykluszeit wirkt sich direkt auf Fertigungsökonomie aus:
Kostenberechnung
Stündliche Produktionskosten = (Arbeit + Ausrüstung + Material) / Leistungsrate
ROI der Zykluszeitreduzierung
Zykluszeitreduzierung um 2 Sekunden bei 30-Sekunden-Zyklus:
- Produktionssteigerung: 6.7% (von 120 auf 128 Teile/Stunde)
- Jährliche Einsparungen: Abhängig von Teilwert und Volumen
- Typischer ROI: 6-12 Monate für Zyklusoptimierungsprojekte
Branchenstandards
| Branche | Typische Zykluszeit | Teile/Stunde | Weltklasse |
|---|---|---|---|
| Dünnwandige Verpackungen | 5-8s | 450-720 | 3-5s Zyklus |
| Kfz-Komponenten | 30-60s | 60-120 | 20-40s Zyklus |
| Technische Teile | 45-120s | 30-80 | 30-90s Zyklus |
Kapazitätsplanung
Jährliche Kapazität = (Teile/Stunde) × (Stunden/Schicht) × (Schichten/Tag) × (Betriebstage) × (Effizienz)
Wobei Effizienz Ausfallzeiten, Rüstzeiten und Qualitätsprobleme berücksichtigt.
Zusammenfassung und Schlüsselformeln
Beherrschung der Spritzgießzykluszeitberechnung ist für rentable Produktion unerlässlich. Die wichtigsten zu merkenden Formeln:
Kernformeln
- Kühlzeit: t_kühlung = (h²/π²α) × ln(konst × (T_schmelze - T_form)/(T_auswerfen - T_form))
- Füllzeit: t_füllen = (Schussvolumen)/(Spritzgeschwindigkeit)
- Gesamtzyklus: Zykluszeit = t_füllen + t_packen + t_kühlen + t_öffnen + t_schließen + t_auswerfen
- Produktionsrate: Teile/Stunde = 3600 / Zykluszeit
Optimierungsprioritäten
- Kühlzeitreduzierung (normalerweise 70-80% der Zykluszeit)
- Maschinengeschwindigkeitsoptimierung (elektrisch vs hydraulisch)
- Teiledesign für Fertigbarkeit
- Prozessparameteroptimierung
Tederic Vorteile
- Elektroschaltersysteme: 30-50% schnellere Formbewegungen
- Hochgeschwindigkeitsspritzguss: Füllgeschwindigkeiten bis zu 500 mm/s
- Parallele Verarbeitung: Mehrere Operationen gleichzeitig
- Energieeffizienz: 40-50% geringerer Verbrauch
Genave Zykluszeitberechnung ermöglicht fundierte Entscheidungen über Formdesign, Maschinenauswahl und Prozessoptimierung. Verwenden Sie diese Formeln mit Formflusssimulation für die genauesten Vorhersagen.
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See also our articles on Injection molding clamping force, Masterbatch dosing – LDR & mixing guide 2026, and AI-powered predictive maintenance.
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